Das macht mich mächtig stolz

25. Oktober 2022by Redaktion
Florian Rückeshäuser 2017

Der 33jährige Florian Rückeshäuser ist neben Christoph Hoppe einer von zwei Gründungsvätern der VfL Oldenburg Knights. Auch wenn er derzeit nicht im operativen Geschäft tätig ist, so verfolgt er doch weiterhin sehr intensiv das Geschehen rund um seine Ritter. Nachfolgend äußert er sich im Interview über Vergangenheit und Zukunft der Knights.

Die Knights sind endlich in der GFL2 angekommen. Wie fühlt sich das für sie an?
Irgendwie surreal, aber megacool. Das Ziel war ja schon von Beginn an im Hintergrund, obwohl wir es zunächst nicht öffentlich gemacht haben. Schon beeindruckend das es jetzt geklappt hat. Das macht mich mächtig stolz. Als es beim Sieg gegen Münster auf der Tribüne rundging bin ich ganz ruhig geblieben während in meinem Hinterkopf ein Film über die Anfänge bis zum heutigen Tag abgelaufen ist.

War die GFL schon bei der Gründung der Knights ein Ziel oder kam das erst später?
Wir konnten uns das schon gut vorstellen, aber unsere Wunschvorstellung war es erst einmal einen Nachwuchsbereich mit C- bis A-Jugend, sowie zwei Herrenmannschaften aufzubauen. Haben das aber immer im Hinterkopf gehabt. Vor so ca. neun Jahren wurde dieser Gedanke dann konkreter. Aber wir waren uns gleich einig das, wenn wir es machen dann machen wir es richtig. Wir mussten das ja auch den Spielern verkaufen können, damit sie sagen das ist ein Ziel, eine Vision an der ich teilhaben will. Viele Vereine bekommen Probleme, weil sie es nicht professionell genug angehen.

Die Knights waren ja schon früh im Umfeld deutlich professioneller als die anderen Teams in der Liga. Woran lag das?
Das war die Leistung von sehr vielen Leuten im Hintergrund. Ohne die wäre das nicht möglich gewesen. Das war von Anfang an so gewesen. Cool das so viele Leute sich so im Hintergrund engagieren und ihre Zeit opfern. Viele unserer Supporter bekommen ja während ihres Einsatzes nichts vom Spiel mit.

Bereits in der dritten Saison gelang der Aufstieg in die Regionalliga. Dort mussten die Knights aber fünf Jahre warten bis erstmals mehr Siege als Niederlagen zu Buche standen. Gab es irgendwann mal Zweifel an dem gesteckten Ziel?
Zweifel hat es nie gegeben. Wir waren uns sicher, wenn wir dranbleiben und professioneller werden wird es irgendwann klappen. Wir haben nie den schnellen sportlichen Erfolg gesucht, sondern auf gute Jugendarbeit Wert gelegt. Dadurch haben wir jetzt extrem viele Spieler im Team die aus unserer Jugend gekommen sind und jetzt zu den Leistungsträgern gehören. Unser Ziel war es immer aus eigener Kraft zu wachsen und uns so auch für andere deutsche Talente attraktiv zu machen. Der letzte Schritt war dann Amerikaner mit dazu zu holen, aber trotzdem auch eine schlagkräftige Truppe zu haben ohne die amerikanischen Spieler. Nur das kann langfristig der Schlüssel zum Erfolg sein.

Wie kam es dazu das aus einem Kellerkind ein Topteam wurde?
Das ganze Umfeld wurde professioneller, so dass wir den Spielern mehr anbieten konnten wie zum Beispiel vergünstigtes Training im Fitnessstudio oder Videomaterial über Hudl. Auch haben wir begonnen erste Importspieler aus den USA nach Oldenburg zu holen. Das alles hat uns natürlich interessanter für andere Spieler aus der Region gemacht, die dann zu uns gekommen sind. Dann hat sich irgendwann auch unsere gute Jugendarbeit ausgezahlt.

Was waren Ihre Highlights in zwölf Jahren Knights?
Da gab es eigentlich gleich mehrere. Das erste war als wir 2011 um den Aufstieg in die vierte Liga gegen die Schaumburg Rangers gespielt haben und das Spiel im letzten Quarter noch drehen konnten. Oder auch als wir erstmals beim Aufbau des Feldes den Ritterkopf in der Spielfeldmitte gekreidet haben. Aber auch jedes Stadtderby gegen die Outlaws. Und natürlich unser erster Sieg in einem Play-Off-Spiel. Als es beim Sieg gegen Münster auf der Tribüne rundging bin ich ganz ruhig geblieben während in meinem Hinterkopf ein Film über die Anfänge bis zum heutigen Tag abgelaufen ist.

Würden Sie heute irgendetwas anders machen?
Natürlich hätte man das ein oder andere sicherlich anders machen können. Aber am Ende des Tages haben wir ja genau das erreicht worauf wir hingearbeitet haben. Also haben wir wohl im Großen und Ganzen alles richtig gemacht. Nur was meinen Coaching-Stil betrifft würde ich das heute wohl etwas anders angehen.

Was erwarten Sie von der ersten Zweitligasaison?
Das wird sicherlich kein Durchmarsch. Da spielen ein paar starke Teams in der Liga. Von daher wird es erst einmal wichtig sein zu versuchen nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, um sich dann so nach und nach in der Liga zu etablieren. Auch wenn wir sportlich sicherlich noch nicht zu den Topteams gehören, was das Umfeld betrifft sind wir das bestimmt schon. Aber trotzdem müssen wir auch hier noch deutlich professioneller werden. Das wäre auch im Falle eines Abstiegs wichtig für uns damit uns nicht das Gleiche passiert wie anderen Teams bei denen dann vieles zusammenbricht. Wir müssen an allen Fronten richtig Gas geben und vor allem brauchen wir auch noch mehr Sponsoren.

Redaktion

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