Knights gewinnen Football-Krimi gegen Blackhawks und stoßen Tor zur GFL2 weit auf

11. September 2022by Rouven Nöhring

In einem wahren Football-Krimi schlagen die VfL Oldenburg Knights vor 1027 Zuschauern im Oldenburger Marschweg Stadion die Münster Blackhawks durch einen Last-Minute-Touchdown von Christoph Oetken mit 31:28 und konnten damit den ersten Play-Off-Sieg ihrer Vereinsgeschichte einfahren. Nun steht die Tür zur GFL2 weit auf und man kann etwas entspannter zum zweiten Spiel nach Berlin gegen die Spandau Bulldogs fahren. Es war von Beginn an das erwartet schwere Spiel für die Knights. Beiden Teams war es deutlich anzumerken das es um viel ging an diesem Tag. So kam es vor allem zu Beginn des überaus fairen Spiels zu zahlreichen Spielunterbrechungen aufgrund von Regelverstößen wie Fehlstarts. Nichtsdestotrotz legten die Gastgeber einmal mehr einen Blitzstart hin. Noch bevor die Gäste-Offense erstmals ins Spiel eingreifen konnte musste ihre Defense bereits erstmals den Ball aus der eigenen Endzone holen. Verantwortlich zeigte sich Wide Receiver Johann Kruthaup, der nach langer Durststrecke von fast dreieinhalb Monaten, mit seinem sechsten Touchdown der Saison die 1027 Zuschauer am Marschweg erstmals zum Jubeln brachte. Dabei schien der Spielzug eigentlich schon zu Ende gewesen zu sein. Da man sich noch 25 Yards von der Endzone entfernt befand entschied man sich auch den vierten Versuch auszuspielen und nicht zu versuchen ein Field Goal zu erzielen. Quarterback Murdock Rutledge wartete lange mit seinem Pass und fand dann in Kruthaup, der einmal am Ball nicht mehr zu stoppen war, einen dankbaren Abnehmer. Wie gewohnt sicher erhöhte Darrian Naujoks zum 7:0. Kurz vor Ende des ersten Viertels dann ein erschreckendes Deja-Vu-Erlebnis für Knights. Wie schon vor drei Jahren als Quarterback Justus Marterer sich in Berlin schwer verletzte traf es diesmal Rutledge, der nachdem er einen Pass gespielt hatte noch getacklet wurde und sich dabei eine Claviculafraktur zuzog. Anders als vor drei Jahren stand diesmal mit dem 19jährigen Odin Lösche allerdings ein nomineller Quarterback zur Verfügung. Bereits zu Beginn der Saison musste Lösche für den noch nicht angereisten Rutledge einspringen und machte seine Sache hervorragend. Genauso wie am Samstag in seinem bisher wichtigsten Spiel seiner Karriere, wo er keinerlei Nervosität zeigte und ein ums andere Mal selbst lief. „Der hat wirklich Mumm in dieser Situation selbst zu laufen“, hörte man dann auch bewundernd von der Tribüne. „Wir wussten was Odin kann und haben ihm vertraut. Das er in der zweiten Halbzeit zweimal eine Interception geworfen hat und trotzdem ruhig geblieben ist und dann den entscheidenden Pass geworfen hat spricht für ihn“, sah sich Headcoach Marcus Meckes darin bestätigt dem Nachwuchs-Quarterback zu vertrauen. Als Alternative hätte Wide Receiver Christoph Oetken zur Verfügung gestanden. Im nach hinein sollte es sich bezahlt machen auf Lösche zu setzen. Zunächst einmal mussten die Knights aber den Ausgleich hinnehmen. Es war das erste Mal in diesem Spiel das die Gäste überhaupt in der Hälfte der Gastgeber auftauchten. Bis zum ersten First Down in der Oldenburger Hälfte dauerte es sogar bis zur Mitte des dritten Viertes. Ein Zeichen dafür das die Oldenburger Defense einmal mehr hervorragende Arbeit ablieferte. Als Johann Kruthaup noch vor der Pause seinen zweiten Touchdown erzielte und Naujoks sowohl den Extrapunkt und ein Field Goal sicher verwandelte rechnete kaum einer im Stadion mit dem Drama was nach der Pause folgen sollte. Zunächst passierte im dritten Viertel nicht allzu viel, bis dann Münsters Quarterback Alexander Fuchs kurz vor und nach dem letzten Wechsel seine Passempfänger mit langen Pässen bediente, so dass die Knights urplötzlich mit 17:21 hinten lagen. Noch waren sieben Minuten zu spielen. Erneut kämpften sich die Knights bis in die gegnerische Redzone und entschieden sich wie beim ersten Touchdown auch diesmal wieder dafür den vierten Versuch auszuspielen. Auf der Tribüne waren sich die Knights-Offiziellen einig, wenn einer diesen wichtigen Touchdown machen kann dann Kruthaup. So war es dann auch. Aber noch standen fünf Minuten auf der Uhr und tatsächlich, kurz nach der 24:21 Führung der Knights holte sich die Gäste diese durch einen weiteren Touchdown plus Extrapunkt zurück. Nun begann die Uhr gegen die Knights zu laufen und die Spannung war mit Händen zu fassen. Es sollte bis 31 Sekunden vor dem Ende dauern bis Lösche Oetken mit einem 20 Yards-Pass bediente den dieser knapp vor der Außenlinie in der Endzone fangen konnte und so sein Team auf die Gewinnerspur brachte. Naujoks vollendete dann zum 31:28. Den Rest erledigte dann die gute Oldenburger Defense die keinen Raumgewinn der Gäste mehr zuließ. „Das war ein Sieg des gesamten Teams, wobei Nils Bünger und Odin Lösche sicherlich, auch dank einer hervorragenden O-Line, das Spiel ihres Lebens gemacht haben. Jetzt wollen wir auch in Berlin gewinnen um uns gar nicht erst auf Rechenspiele einlassen zu müssen“, so ein erleichterter Marcus Meckes nach dem Spiel.

text: Redaktion

Bild: Sascha Stüber

Rouven Nöhring

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