Hätte es Wettquoten gegeben, so hätte das Team der Oldenburg Knights wohl richtig Kasse gemacht. Außer den Spielern der Oldenburg Knights selbst und ihren größten Fans hätte wohl kaum jemand etwas auf einen Sieg gegeben. Wer allerdings näher in den letzten Wochen am Team dran war, der hat den Spirit und den Willen spüren können, mit dem die Ritter ihr Ziel verfolgt haben. Nun ist der Grundstein gelegt. Mit einem 6:18 düpierten die Oldenburger den Tabellenersten aus Hamburg. Gingen diese noch mit einem frühen Touchdown im ersten Quarter in eine kurze Führungsphase, so antwortete Oldenburg prompt mit Punkten durch Fullback Tim Kreyenschmidt, eingeleitet durch Backupquarterback Raphael Jeskulke. Startingquarterback Andreas Loreth konnte nach neurlicher Verletzung im Hinspiel nicht eingesetzt werden. Der Gegner hatte wohl immer noch die Nummer 7 (Loreth) im Kopf und hatte nicht damit gerechnet, dass Jeskulke mit einer sicheren und überzeugenden Leistung auflaufen würde. Um so schöner, dass er dann auch die ersten Punkte auf den Zettel schreiben durfte. Bis zur Halbzeit wurde das Ergebnis unter Hochspannung und mit guter Taktik und Disziplin gehalten.
Die zweite Halbzeit wurde nun zur Show der VfL Oldenburg Knights. Mit starker Defenseleistung und der sicheren Arbeit von Jekulke und seinem Passempfänger Jannik Schmidt, gab es weitere Punkte. Auf Hamburger Seite wurde es sehr unruhig in der Teamzone und es flog auch schon mal ein Whiteboard oder ein Fieldmarker um seinem Unmut über die eigene Leistung Luft zu machen.
Vor der 2 Minute Warning war es dann erneut Jannik Schmidt, der den Sieg sicherstellen konnte. Eine versuchte Two Point Conversion wurde von Hamburg vereitelt.Nachbesserungsbedarf besteht bei der Fieldgoalunit. Dies scheint aber auch den unglaublich schlechten Platzverhältnissen geschuldet. Allerdings war den Oldenburger dies bekannt. Letztendlich wurde die schlechte Platzpflege dann aber den Hamburg Pioneers selbst zum Verhängnis. Der auch als „Acker des Grauens“ in der Liga bekannte Platz am Jahnring forderte seinen Tribut bei der Heimmannschafft. Lt. Informationen haben sich bis zu 12 Spieler auf eigenem Terrain verletzt. Auf Oldenburger Seite hat es lediglich Runningback Felix Hellinger ernsthafter erwischt und damit einen der Top Läufer des Teams.
Nach dem Spiel durfte Headcoach Florian Rückeshäuser dann auch seine Glückwünsche in Form der „Gatorate Dusche“ in Empfang nehmen, bevor sich die Herren des Regionalligisten feierten.
Gestärkt vom Erfolg und dem Rückenwind der Fans wollen die Oldenburger Ritter nun auch beim Top Football Event des Jahres im Marschwegstadion überzeugen. Am 19. Juni empfangen sie den langjährigen Ligaprimus aus Osnabrück, die Tigers. Erstmalig wird dann ein Spiel in der Oldenburger Fussballarena ausgetragen. Die Vorbereitung laufen bereits auf Hochtouren. Alle hoffen dann auf großen Zuschauerandrang um auch in der Zukunft mehr Spiele wieder in der Heimatstadt austragen zu können, sagte Abteilungsvorstand Rainer Borkmann, der sichtlich erfreut über den Auswärtssieg war.