Einmal mehr schickten die VfL Oldenburg Knights die Bremerhavener Seahawks mit einer deutlichen Niederlage nach Hause. Am Ende eines teilweise recht zerfahrenen Spiels konnte sich der Tabellenführer vor rund 450 Zuschauern im Marschweg Stadion mit 49:7 durchsetzen und so seine Tabellenführung ausbauen. „Wir haben jetzt erst einmal vorgelegt. Jetzt ist es an den anderen Teams nachzulegen“, so ein überaus zufriedener Headcoach Marcus Meckes, dessen Team nun erst einmal drei Wochen Spielpause hat während die Konkurrenz in den kommenden Wochen versuchen wird an den Knights dranzubleiben. Dabei hatte es zu Beginn des Spiels noch gar nicht nach einem klaren Sieg der Gastgeber ausgesehen. Im Gegenteil! Gleich mit ihrem ersten Angriffsspiel konnten die Gäste aus Bremerhaven die Knights überraschen und mit 7:0 in Führung gehen. Aber die Rittersleute schüttelten sich nur kurz und schon der Kick Off der Gäste sorgte für den Ausgleich. Den etwas zu kurz geratenen Kick Off konnte Linebacker Jannik Birk aufnehmen und über 60 Yards in die gegnerische Endzone zum Kick Off Touchdown tragen. Den folgenden Zusatzpunkt verwandelte Kicker Darrian Naujoks gewohnt souverän , wie auch die Sechs die noch folgen sollten. Sein zweiter Treffer sollte dann auch nicht lange auf sich warten lassen, denn kaum war die Oldenburger Offense erstmals auf dem Platz landete der Ball erneut in der Bremerhavener Endzone. Einmal mehr war es Running Back Mike Schuhmacher der sein Team zum Jubeln brachte. Beim Stande von 14:7 ging es dann auch in die Kabinen. „Anfang der zweiten Halbzeit haben wir den Hahn dann richtig aufgedreht“, jubelte Meckes nach den ersten sechs Minuten einer Halbzeit welche die Beteiligten wohl nicht so schnell vergessen werden. Gleich viermal legte die Knights den Seahawks das Ei ins Nest. Den Anfang machte Wide Receiver Nico Dutschke nach einem 20 Yard Pass von Neu-Quarterback Murdock Rutledge, bevor dieser dann wenig später gleich zweimal Oldenburgs Mr. Touchdown Johann Kruthaup auflegte. Beim zweiten Touchdown waren die Knights zuvor durch eine Interception von Reggie Kincade in Ballbesitz gelangt. Das Defensivspieler einen Touchdown erzielen kommt ja schon nicht so häufig vor, aber gleich zweimal in einem Spiel dieses Glücksgefühl zu genießen das dürfte den Wenigsten gelingen. Jannik Birk gehört nun zu diesen Spielern. Nachdem er schon zu Anfang mit einem Lauf erfolgreich war konnte er nun einen Ball sichern den die Gäste in der eigenen Endzone verloren hatten und so mit seinem Touchdown zum 41:7 eine Vorentscheidung herbeifügen. „Man merkte beiden Teams jetzt an das der Drops gelutscht war und alle einfach nur noch Spaß am Football spielen haben wollten. Alle sind sehr fair miteinander umgegangen. Haben sich gegenseitig abgeklatscht und aufgeholfen“, weiß Meckes zu berichten. Das sahen wohl nicht alle so, denn was in den folgenden sechzehn Minuten reiner Spielzeit passierte, ein Quarter dauert zwölf Minuten, glich einer wahren Flaggenparade. Dies nervte nicht nur beide Trainer, da beide Teams gleichermaßen davon betroffen waren, sondern auch zahlreiche Zuschauer die vorzeitig das Stadion verließen. Sechzehn Minuten am Stück stand die Offense der Gäste auf dem Feld ohne das was Zählbares dabei rauskam da der Spielfluss immer wieder durch Flaggenwürfe unterbrochen wurde. „Da habe ich etwas Fingerspitzengefühl vermisst“, so Meckes, dessen Team anderthalb Minuten vor Ende des Spiels erstmals wieder in Ballbesitz kam und dies gleich zu seinen Gunsten ausnutzte. Wie schon zu Beginn des Spiels als Jannik Birk einen Punt des Gegners aufgenommen und in die Endzone getragen hat, war es diesmal Reggie Kincade dem der letzte Touchdown des Spiels gelang. „Murdock hat gut gespielt, auch wenn man ihm die Verletzungspause noch angemerkt hat. Aber auch die O-Line und die Special Teams haben wieder sehr gut performt“, so das Fazit des Head Coaches nach dem überzeugenden Sieg.
Foto: Thorsten Lösche